Andreas Sonnenschein auf dem Leineweberring – Photo: Maik Schwagmeier
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Der DMSC Bielefeld e.V. legte am Wochenende noch einmal nach und richtete mit dem 32. ADAC Jugend- und CS-Trial die dritte Motorsportveranstaltung innerhalb von acht Tagen aus. Nach langer Wettkampfpause wurde das Angebot des DMSC von der ostwestfälischen Trial-Comunity trotz extrem feuchter Bedingungen gut angenommen. Erstmalig setzte der Verein von der Eckendorfer Straße auf ein speziell für den Trialsport entwickeltes digitales Organisationsmanagement-System.
Insgesamt sieben Wertungsprüfungen hatten die Sektionsbau-Teams des DMSC abgesteckt, wobei die einzelnen Klassen lediglich sechs Sektionen zu bewältigen hatten. Vier Runden galt es zurückzulegen. Bei regnerischen Witterungsbedingungen wurden alle Sektionen von den Fahrern als anspruchsvoll und fahrbar bezeichnet. Es zeigte sich im Verlauf der 32. Ausgabe des Leineweberring-Trials, dass die Sektionsbauer vom DMSC ganze Arbeit geleistet und technisch anspruchsvolle Sektionen vorbereitet hatten. Lediglich die Sektion 1, eine mit schmierigen Steilauffahrten extrem fordernde Geländeprüfung, wurde von den Fahrern aus den höheren Klassen als kritisch bewertet und noch vor dem Start entschärft.
Neu war beim Trial auf dem Leineweberring, dass statt der bislang üblichen Punktekarte – diese wurde vom Fahrer nach dem Befahren einer Sektion vorgezeigt und die Strafpunkte konnten vom Punktrichter eingetragen werden – ein Smartphone an jeder Sektion für die Übermittlung der Strafpunkte zur Fahrtleitung genutzt wurde. Hinter diesem System steckt eine aufwändige Software, die auch im Rahmen der Veranstaltungsorganisation hilfreiche Dienste leistet. Fahrtleiter Michael Junklewitz zeigte sich begeistert: „Die Fahrer geben online ihre Nennung ab oder können auch Dokumente wie z.B. jetzt aktuell eine Corona-Selbstauskunft entsprechend vorbereiten. Am Veranstaltungstag läuft dann die Anmeldung weitgehend kontaktlos und eben auch viel schneller ab. In Pandemie-Zeiten ein wahrer Segen für alle Beteiligten!“. Auch die Auswertung ist grundsätzlich schon fertig, sobald der letzte Fahrer ins Ziel kommt. Allerdings musste das Fahrtleitungs-Team bei der Première auf dem Leineweberring an dieser Stelle noch ein wenig nachbessern. Beim nächsten Einsatz des Systems werden die Startschwierigkeiten dann ausgeräumt sein. In der deutschen Trial-Meisterschaft vertrauen die Veranstalter übrigens schon seit Jahren auf die Software, die auf den Namen Trial-Live hört. Der Name ist Programm, denn die Ergebnisse können online unter www.trial-live.de aktuell im Internet verfolgt werden.
Aufgrund der pandemischen Situation verzichtete der DMSC auf den Einlass von Zuschauern und stellte die Interessen der Trialsportler in den Vordergrund, endlich wieder einmal eine Wettkampfveranstaltung unter die Räder zu nehmen. Angesichts des positiven Verlaufs der Veranstaltung sowie dem erfreulichen Abschneiden der Fahrer aus der Gleichgewichtsabteilung des DMSC, waren die Verantwortlichen guter Dinge. Der Trial- und Jugendbeauftragte Marcus Kespohl fand dann auch lobende Worte: „Wir sind mit unserem Trial-Event sehr zufrieden, welches wir trotz der schwierigen Rahmenbedingungen für die OWL-Trialsportler durchgeführt haben. Insbesondere freuen wir uns natürlich über die Erfolge unserer eigenen Trialabteilung! Ein Genesungsgruß geht an Felix Fenner vom MSC Sieker, der nach einem Sturz verletzungsbedingt aufgeben musste!“.
Aus den Reihen der DMSC-Trialer stachen insbesondere Nik Schütte und Andreas Sonnenschein de Boer hervor. Beide behaupteten sich in der Klasse Experten gegen starke Konkurrenz auf den Plätzen vier und fünf. Auch Leonard Kespohl wusste in der Klasse Fortgeschrittene zu überzeugen und verpasste den begehrten Platz auf dem Podium nur äußerst knapp. Sein punktgleicher Kontrahent Dietrich Neumann hatte zwei Nullsektionen auf dem Konto, Kespohl dagegen nur eine fehlerfrei absolvierte Sektion.
Beim DMSC konzentriert man sich nach der erfolgreichen Durchführung des 32. Jugend- u. CS-Trials nun darauf, den Leineweberring für die kommende Saison vorzubereiten. Dann soll auch wieder das internationale ADAC Grasbahnrennen auf dem Gelände an der Eckendorfer Straße im Stadtteil Baumheide durchgeführt werden. Nach den Ankündigungen der Europäischen Motorsport Föderation (FIME) könnte der DMSC erneut mit der Durchführung eines EM-Halbfinales Solo beauftragt werden.
Theo Pethig vom DMSC Bielefeld e.V. im ADAC erreichte Platz 1 in der Klasse Automatik – Photo: Maik Schwagmeier
Hinweis:
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