Martin Smolinski auf dem Leineweberring 2017 (Photo: Thorsten Kolbe)
Martin Smolinski ist Langbahn Weltmeister 2018
Am vergangenen Wochenende fand auf der 1000 Meter Sandbahn in Mühldorf der letzte von insgesamt fünf Läufen zur FIM-Langbahn Weltmeisterschaft 2018 statt. Der Grasbahneuropameister 2018 Dimitri Bergé / F kam mit drei Punkten Vorsprung auf Martin Smolinski / D als WM-Führender nach Niederbayern und hatte am Ende des Tages einen Punkt Rückstand auf den Mann aus Olching. Mit Martin Smolinski hat Deutschland nun wieder einen Langbahn-Weltmeister. Nach Gerd Riss (8 Titel), Robert Barth (4), Karl Maier (4), Egon Müller (3), Erik Riss (2), Alois Wiesböck (1) und Tom Dunker (1) der insgesamt achte Deutsche in diesem Sport.
Martin Smolinski hatte in seinen fünf Vorläufen den Drei-Punkte-Rückstand auf Dimitri Bergé egalisieren können. Dabei ließ´ der 33-jährige lediglich einen Punkt liegen, als er in seinem dritten Vorlauf von WM-Rookie Lukas Fienhage geschlagen wurde. Fienhage, in Bielefeld Ende Juni noch schwer gestürzt, startete in Mühldorf mit einer Wildcard des deutschen Verbandes und zeigte eine bemerkenswerte Leistung. Bergé traf in seinen Vorläufen zwei Mal auf Smolinski und jedes Mal hatte der 22-jährige das Nachsehen. Seinen dritten Punkt gab´ Bergé gegen den Tschechen Josef Franc ab, der im WM-Endklassement auf dem vierten Rang gelandet ist.
Nachdem Smolinski und auch Bergé ihre Halbfinalläufe gewonnen hatten war klar, dass die Entscheidung im Finale fallen muss. Wer vor dem jeweils Anderen ins Ziel kommen würde wäre der neue Weltmeister auf der Langbahn. Spannender hätte man das WM-Finale nicht inszenieren können. Bergé startete von innen, Smoli von ganz außen. Nach gewonnenem Start sah´ Bergé für einen Moment wie der zukünftige Titelträger aus, doch der Bayer blieb unbeirrt auf der äußeren Linie, ließ das Motorrad laufen, schnappte sich den Franzosen und fuhr im prall gefüllten Mühldorfer Stadion unangefochten zu seinem ersten FIM Langbahn-WM-Titel.
«Wir mussten die gesamte Saison und auch heute unglaublich hart arbeiten», so der neue Weltmeister glücklich. «Mein Team, meine Familie, alle Sponsoren und mein ganzes Umfeld haben dazu beigetragen, dass wir in einer WM-Saison, in der ich Punkte in Herxheim liegen ließ und in einem Rennen sogar schwer stürzte, zurück kamen und jetzt gemeinsam den Titel feiern können.»
Dem Bielefelder Publikum ist der 32-jährige Smolinski durch zwei souveräne Auftritte auf dem Leineweberring bereits bekannt. 2014 gewann er die FIM WM – Qualifikation trotz eines von Richard Speiser eingelegten Protests gegen seinen angeblich zu kurzen Endschalldämpfer. 2017 wurde sein Maximumsieg auf der 700 Meter Grasbahn an der Eckendorfer Straße lediglich durch einen technischen Defekt verhindert.
Martin Smolinski (No. 84 – im Vordergrund) – Startszene 2017 (Photo: Thorsten Kolbe)
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